Die vierte Haltestelle der diesjährigen KU Strassenschau brachte uns nach Leipzig. Im Rahmen eines Parcours zu den mitunter spannendsten Orten der Pleißenmetropole begaben wir uns auf die Suche nach dem Neuen und stellten die Frage: Wie viel kulturelle (R)Evolution braucht Unternehmertum?
IV. Haltestelle: Leipzig, 02. Juni:
Auf der Suche nach dem Neuen: Wie viel kulturelle (R)Evolution braucht Unternehmertum?
Das Format beginnt um 18.00 Uhr und endet um 21.30 Uhr mit einem offenen Ausklang.
Das inhaltliche Programm wird durch ein kulinarisches Rahmenprogramm begleitet.
Kim Wortelkamp, geb. 1970, geschäftsführender Gesellschafter der interdisziplinären Gestaltungsplattform quartier vier in Leipzig. Er bewegt sich in allen Maßstäben, vom Städtebau, der Architektur und Freiraumplanung bis hin zum Produktdesign. Seine Arbeiten zeichnen sich meist durch einen starken Kontext zur bildenden Kunst aus und erhielten zahlreiche Preise, darunter den Staatspreis für Architektur sowohl für das Kunstschaulager „Depositum“ in Rheinland Pfalz als auch für die „Halle 14“ in Leipzig, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst, in dem er seit 2014 im Vorstand agiert. Weiterhin ist er Geschäftsführer der wachsgut UG&Co KG, einer kleinen Immobilienfirma auf der Suche nach sozialer Wirtschaftlichkeit und leitet die Skulpturenlandschaft „im Tal“, die sein Vater vor über 30 Jahren initiiert hat.
Ludwig Koehne ist Geschäftsführer des Weltmarktführers „Kirow Leipzig“ und Absolvent der Volkswirtschaftslehre der University of Oxford. Als Referent der Treuhandanstalt Zentrale Berlin zog er kurz nach der Wiedervereinigung nach Ostdeutschland und baute anschließend darauf das Unternehmen für Eisenbahnkrane von Grund an neu auf. Mittlerweile ist er einer der wichtigsten Impulsgeber, Gestalter und Unternehmer im Osten Deutschlands.
Den Standort des Unternehmens in Leipzig gestaltete Koehne zur „Techne Sphere Leipzig“ um, einem künstlerisch-architektonischen Begegnungsort zwischen Unternehmertum und Kultur. Auf diesem vielseitigen Campus befindet sich auch die Oscar Niemeyer Sphere, ein letzter Entwurf des berühmten Architekten Oscar Niemeyer, der heute als Genussstätte und Kantine dient. Im Rahmen der Techne Sphere siedelte sich auch die HeiterBlick Straßenbahnbaugesellschaft auf dem Gelände der „Kirow Leipzig“ an.
‘Future Science is the ability to scratch yourself before it itches.’
Julia Lampert ist seit 2016 Senior Researcher bei 2bAhead, einem der größten unabhängigen Zukunftsforschungsinstitute in Europa. Sie studierte Zukunftsforschung an der FU-Berlin und schrieb ihre Doktorarbeit über langfristige Perspektiven im Nahen Osten unter dem Titel ‘Jerusalem 2060’. Heute arbeitet sie an einem umfassenden Themenkomplex am Nexus zwischen neuen Technologien, deren disruptivem Potenzial für Unternehmen und gesellschaftlichen Verschiebungen. Die sich daraus ergebenden neue Gestaltungsräum von Zukünften und die damit verbundenen langfristigen strategischen Implikationen sind dabei der entscheidende Fokus im Übergang zwischen Forschung und Unternehmenspraxis.
Schwerpunkte ihrer letzten Studien waren beispielsweise der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Zukunft von Arbeit und ‚Human-Digitalen Teams‘, eine Verschiebung von Gesellschaftlichen Wertesystemen und deren Einfluss auf die ‚Zukunft von Marken‘, der Einfluss von autonomem Fahren und Automatisierung auf die ‚Zukunft von Mobilität und Logistik‘ sowie positive ‚Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft‘.
Ihr aktuelle Studie bearbeitet die disruptiven langfristigen Potenziale von Blockchain Technologien, sowie dreidimensionaler digitaler Räume (VR/AR/XR) in der ‚Zukunft des Metaversums‘. Das methodische Vorgehen orientiert sich dabei an der in der Zukunftsforschung prominenten Delphi Methode, die es ermöglicht mit Hilfe von iterativ-qualitativen Tiefeninterviews Zukunft in der Gegenwart systematisch zu beleuchten.