Menü öffnenschließen
Du bist gerade hier:
Lesedauer: 2 min 01.2021

Eine Frage an unsere Impulsgeberin Cesy Leonard.

Radikal – was ist das eigentlich? Mutig, ehrlich, krass. Genauso wie die Radikalen Töchter. Wer Cesy Leonard und Josephin Haardt auf der Bühne des KU Kongresses 2020 gesehen hat, weiß, wie eine radikale Haltung für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft aussieht: stark, entschlossen und unerschrocken. Mit ebendieser Haltung inspiriert Impulsgeberin Cesy Leonard unsere Art poltitisch zu denken, mutig zu handeln und im Sinne unsere Ideale zu unternehmen. Wir schätzen ihr Machertum als poltitische Künstlerin und ihre Kreativität. Dank ihr halten wir uns immer wieder vor Augen, dass Politik als Haltung auch im Unternehmertum eine essenzielle Rolle spielt.

Sollten Unternehmen politisch sein?

In meinen Augen sind Unternehmen per se politisch, weil sie Teil der Gesellschaft sind.

Wenn ein Unternehmen sich bewusst dazu entschließt, politisch zu handeln, nimmt es seine Verantwortung ernst und wird selber zum Gestalter.

Als Unternehmen zu sagen, man sei nicht politisch, heißt Verantwortung von sich zu weisen und andere gestalten zu lassen.

Cesy Leonard
→ Details

Cesy Leonard

Aktivistin & Gründer Radikale Töchter

Cesy Leonard ist Aktionskünstlerin, Sprecherin und Gründerin der Radikalen Töchter.

1982 in Stuttgart geboren, entdeckt sie früh ihre Leidenschaft, Kunst dort stattfinden zu lassen wo sie provoziert – in Stuttgarts Straßen und auf Zügen.

In der Stuttgarter Hip-Hop Szene war sie zunächst als Graffiti-Artist und später als Rapperin aktiv. Die Liebe zum Underground und das Sampeln von Genres prägen Sie seit Beginn ihrer Laufbahn und sind bis heute ein wichtiger Teil ihres künstlerischen Schaffens.

An der Berliner Fritz Kirchhoff Schule “Der Kreis” studierte sie Schauspiel und arbeitet anschließend in Film, Fernsehen und Theater. Als Schauspielerin erlebt sie häufig, was es bedeutet, einem klischeehaften Frauenbild entsprechen zu müssen. Angetrieben von dem Drang dieses Bild zu durchbrechen, wechselte sie die Seiten und begann als Regisseurin ihre eigenen Visionen umzusetzen.

Sie gewinnt Preise, wie beispielsweise den Web Video Award 2021 für ihren Film „Schuld – die Barbarei Europas“. Ihr Film “Montags Tanzen” wird 2015 unter anderem auf dem Max-Ophüls Filmfestival gezeigt.

2011 wird sie fester Teil des künstlerischen Stabs des Zentrum für Politische Schönheit, mit Inszenierungen am GORKI Theater, den Münchner Kammerspielen, der Wienwoche, und vielen weiteren.

In den Kunstaktionen des Zentrums für Politische Schönheit interessiert sich Cesy Leonard vor allem für die Interaktion von Kunst und Gesellschaft und für den Handlungsimpuls der angeschmissen wird, wenn Menschen mit politischer Kunst konfrontiert werden. Sie hält Vorträge und gibt Workshops über das Potenzial von Aktionskunst an der Yale Law School, dem Goethe Institut Los Angeles, der Filmakademie Ludwigsburg, der Filmhochschule HFBK in Hamburg, Stern TV, um nur einige zu nennen.

2018/2019 suchte sie außerhalb der Kunst nach weiteren Methoden, um Menschen zum Handeln zu befähigen und absolviert eine Ausbildung zum Systemischen Coach.

2019 gründet sie Radikale Töchter und führt dabei Medien unterschiedlicher Kunstrichtungen zusammen, um Sie in ihrer Arbeit als politische Künstlerin zu verankern.

Radikale Töchter ist ein Projekt, in dem die Grenzen zwischen Kunst und Nichtkunst aufgehoben werden. Möglichkeitsräume werden sichtbar gemacht, dort wo sie scheinbar nicht mehr vorhanden sind. Menschen werden inspiriert ins Handeln zu kommen, sich einzusetzen für die Demokratie, für Freiheit, Gleichheit, Brüder und Schwesterlichkeit.

Cesy Leonard ist Mutter zweier Kinder und lebt in Berlin. 2018 schreibt sie im Buch “No More Bullshit”, offen über den alltäglichen Kampf als Mutter und Künstlerin und fordert als radikale Tochter mehr Empowerment für Frauen.