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Lesedauer: 2 min 01.2021

Eine Frage an unsere Impulsgeberin Cesy Leonard.

Radikal – was ist das eigentlich? Mutig, ehrlich, krass. Genauso wie die Radikalen Töchter. Wer Cesy Leonard und Josephin Haardt auf der Bühne des KU Kongresses 2020 gesehen hat, weiß, wie eine radikale Haltung für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft aussieht: stark, entschlossen und unerschrocken. Mit ebendieser Haltung inspiriert Impulsgeberin Cesy Leonard unsere Art poltitisch zu denken, mutig zu handeln und im Sinne unsere Ideale zu unternehmen. Wir schätzen ihr Machertum als poltitische Künstlerin und ihre Kreativität. Dank ihr halten wir uns immer wieder vor Augen, dass Politik als Haltung auch im Unternehmertum eine essenzielle Rolle spielt.

Sollten Unternehmen politisch sein?

In meinen Augen sind Unternehmen per se politisch, weil sie Teil der Gesellschaft sind.

Wenn ein Unternehmen sich bewusst dazu entschließt, politisch zu handeln, nimmt es seine Verantwortung ernst und wird selber zum Gestalter.

Als Unternehmen zu sagen, man sei nicht politisch, heißt Verantwortung von sich zu weisen und andere gestalten zu lassen.

Cesy Leonard
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Cesy Leonard

Zentrum für politische Schönheit

Cesy Leonard ist Künstlerin, Filmemacherin und Chefin des Planungsstabs des Zentrums für Politische Schönheit. Als Kind von Migranten, die Mutter aus dem nahen Osten, der Vater aus dem fernsten Osten von Melbourne, in Stuttgart geboren, begann ihre künstlerische Lauf­bahn als Graffiti­artist in Stuttgarts Straßen und S-Bahnen. Die Frage, ob ihre Werke Kunst seien oder schon Vandalismus, fielen vor den Stuttgarter Gerichten eindeutiger aus als heute.

Sie war eine der wenigen Frauen in der Stuttgarter Hip-Hop-Szene. In der Frauen-Crew „No Frills“ rappte sie und war deutschland­weit auf Tour. Ihr erstes Engagement als Schau­spielerin hatte sie 2001 als durchgehende Rolle in einer ARD-Serie. Danach folgten weitere Engagements in TV und Film. Eine willkommene Geld­quelle. Aber mit dem eigentlichen Streben, mit Kunst der Realität etwas entgegenzusetzen, hatte es wenig zu tun.

Leider machte Schlingensief bereits Oper und singen war nicht ihre Stärke, deshalb begann sie, Regie zu führen. Nach einigen eigenen Filmen traf sie 2010 auf das Zentrum für Politische Schönheit, das schlagartig ihre künstlerische Heimat wurde. Für das Zentrum für Politische Schönheit leitet sie das Filmdepartment und ist Teil des kreativen Kernteams. Ihr Film „Schuld – die Barbarei Europas“ gewann 2012 den Web Video Award. „Montags Tanzen“ lief 2015 u.a. auf dem Max Ophüls Festival in Saarbrücken.